Münster (SMS) Sechs Monate nach Start des Projektes „Anonyme Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt“ (ASS) im September 2024 haben bereits 23 Frauen in Münster das Angebot angenommen, sich nach einem sexuellen Übergriff ärztlich untersuchen und die Ergebnisse anonym sichern zu lassen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die die Möglichkeit einer gerichtsverwertbaren Spurensicherung und ärztlicher Versorgung in Anspruch nehmen wollen, ohne zuvor bei der Polizei offiziell Anzeige erstatten zu müssen.
Ärztin oder Arzt übernehmen die standardisierte Untersuchung unter Verwendung eines Spurensicherungs-Sets. Anschließend leiten sie die Spuren anonym, aber mit einer Chiffre-Nummer gekennzeichnet an das Institut für Rechtsmedizin weiter, wo sie für maximal zehn Jahre gerichtsfest eingelagert werden. In diesem Zeitraum ist es möglich, die Tat anzuzeigen. Zusätzlich werden die Betroffenen bei etwaigen Verletzungen medizinisch …