Münster (SMS) Der Westfälische Friede von 1648 steht heutzutage für Toleranz und Völkerverständigung. Das zeigte sich zuletzt bei der Vergabe des Friedenspreises an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Allerdings hatte der Friedensschluss auch für die Nationalsozialisten große Bedeutung, obwohl gerade sie diese Werte bekämpften. Dieser Widerspruch ist Thema beim Gesprächsabend im Stadtarchiv (An den Speichern 8) am Donnerstag, 29. August, ab 18 Uhr.
Seit dem Ende der 1930er-Jahre nutzte der NS-Staat die Erinnerung an den Westfälischen Frieden für seine Propaganda – das zeigt der Historiker Dr. Jan Hoffrogge. Anhand von Archivquellen fragt der Referent auch nach den langfristigen Folgen dieser Propaganda. Sie überdauerte in einigen Punkten das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft und verweist bis in die heutige Zeit.
Dr. Jan Hoffrogge hat unter anderem Geschichte studiert und zu Gedenkstätten in geschichtsdidaktischer Perspektive promoviert. Nach Statio …