Münster (SMS) Es war zwar nicht mehr das klassische Fräulein vom Amt, aber auch in der Telefonauskunft waren Mitte Juli 1971 fast ausschließlich Frauen beschäftigt. Vor allem in der Urlaubszeit gab es im Fernmeldeamt Münster an der Oststraße bis zu 11.000 Anrufe täglich bei der Telefonauskunft, was vielleicht auch daran lag, dass dieser Service damals kostenlos war. Während früher in den Telefonbüchern gesucht werden musste, konnte nun in Mikrofilmen jede Nummer in der Bundesrepublik nachgeschlagen werden. Geübte Kräfte schafften einen Anruf in der Minute. Abends gab es aber auch Telefonate mit meist älteren Damen mit Gesprächsbedarf oder nicht selten obszöne Anrufe männlicher Anrufer.
Die Fotografie kann ab dem 12. Juli im Großformat im Schaufenster des Stadtmuseums an der Salzstraße betrachtet werden.
Bild: Telefonauskunft, 1971. Foto: Westfälische Nachrichten, Sammlung Krause. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.