Münster News: Ausgrenzung und Verfolgung lesbischer Frauen in der Bundesrepublik

 

Münster (SMS) Das Amt für Gleichstellung lädt am Montag, 5. Februar, zu einem Vortrag über das Schicksal lesbischer Frauen in Westdeutschland in der Nachkriegszeit ein. Die Veranstaltung „Wider lesbische Liebe: Ehe- und Familienrecht“ mit der Historikerin Dr. Kirsten Plötz beginnt um 18 Uhr im Zeitungslesesaal der Stadtbücherei Münster am Alten Steinweg. Die Teilnahme ist kostenlos.

Im Fokus des Abends steht die kontinuierliche Verfolgung und Ausgrenzung lesbischer Frauen in der Bundesrepublik. Viele Frauen heirateten, selbst wenn sie lesbisch begehrten. Wer lesbisch liebte und deswegen „schuldig“ geschieden wurde, verlor bis 1977 den Anspruch auf Unterhalt und oft das Sorgerecht für die Kinder. Offen eine Ehe zu beenden, um nach einer Scheidung lesbisch zu leben, war bis 1977 rechtlich nicht möglich. Auch nach dem neuen Ehe- und Familienrecht ab 1977 entzogen Gerichte Müttern das Sorgerecht, wenn die Gerichte von lesbischen Beziehungen der Mütter wussten.

Kirsten Plöt …

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